| Engelsk. 15 Octbr 1866
Lieber Friedrich
Zu Engels’ Reise nach
Deutschland siehe Erl. zu Engels
an Marx,
6.8.1866.
Schließen Eigentlich hatte ich viel früher die Nachricht von Deiner glücklichen
Ankunft in Manchester erwartet
u. da das Wetter so stürmisch war hättest Du besonders gleich schreiben müssen.
Ich machte mir etwas Sorge u. wenn ich nicht etwas daran gewöhnt war daß Du
saumseelig im schreiben bist würde ich mich sehr beunruhigt haben. Also Anton Ermen.
Schließen Anton ist mit seinem Strubbelkopf nach Deutschland gereißt, es
scheint also das Gottfried Ermen.
Schließen Gottfrieds Reise nicht sehr nothwendig war. Ich bin seid 14 Tagen wieder
hier u. werde so lange hier bleiben bis meine Küche wieder in Ordnung ist, sie
hatte eine Erneuerung sehr nöthig. Das Wetter ist auch hier jetzt schön u.
trocken aber schon recht kalt u. die Nächte reift es tüchtig.
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Marie und Robert Barthels.
Schließen Das junge Ehepaar ist
zuerst in die Schweitz gereißt u. da sie da auch kein gutes Wetter fanden sind
sie an den Comer See u. von da nach Mailand gegangen. Ihre [w]eitere Reise habe ich nicht verfolgt, da Marie Blank.
Schließen Marie senr.
so beschäftigt mit der Einrichtung der Wohnung für das junge Paar war, daß sie
keine Zeit hatte mir zu schreiben, von Hedwig Boelling.
Schließen Hedwig hörte ich daß die Reisenden in diesen Tagen zurück erwartet
würden.
Die Cholera ist denn doch noch nach Barmen gekommen doch Gott sei Dank nur in
einem sehr geringen Grade es kommen täglich 1 bis 2 Fälle vor u. zuweilen auch
einmal in 24 Stunden gar keiner. Wir wollen hoffen daß es nicht schlimmer wird.
In Elberfeld ist sie etwas stärker 10 bis 12 Personen jeden Tag. Zur Erkrankung von Rudolf Engels siehe E. Engels an Engels,
13.8.1866
und E. Engels an Engels,
23.8.1866.
Schließen Mit Rudolfs Gesundheit bessert es auch.
| Hier geht es im Geschäft auch gut, wir wollen doch nicht hoffen daß das,
was jetzt verdient wird, im Frühjahr wieder flöten geht. Emil Engels.
Schließen Emil ist augenblicklich tüchtig erkältet, sonst sind wir Gott sei
Dank gesund, Hedwig von Griesheim.
Schließen Hebchen ist zuweilen ausgelassen, sie hat hier aber leider Keinen der
sie den Abend keilt, was ihr glaube ich, zuweilen angenehm wäre. Bevor Elise und Adolf von Griesheim (sen.).
Schließen Griesheims von Barmen fortgingen haben sie
Adolf und Anna von Griesheim.
Schließen die
Kinder noch photographiren lassen, was sehr nette Bilder geworden
sind, wenn schon welche davon hier sind will ich Dir gleich welche beilegen.
Alle lassen Dich herzlich grüßen. Vorgestern hatten wir hier ein großes Fest, die zurückgekommenen Krieger wurden festlich bewirthet, Abends war Ilumination mit Bengalischem Feuer u. Fackelzug u. Ball, es war ein rechter Hallo im Dorf.
| Nun leb wohl lieber Friedrich u. laß mich nicht wieder so lange auf einen Brief warten.
Mit treuer LiebeDeine Mutter E.
Ich habe dem Hermann Engels.
Schließen Hermann den Auftrag gegeben Dir den Wein zu schicken.
Zeugenbeschreibung und Überlieferung
Dieser Brief wird hier erstmals veröffentlicht.
Zeugenbeschreibung
Der Standort der Originalhandschrift ist gegenwärtig nicht bekannt. Die Veröffentlichung erfolgt nach einer Fotokopie.
Soweit aus der Kopie zu ersehen ist, besteht der Brief aus einem Bogen. Die ersten drei Seiten hat Elisabeth Engels vollständig beschrieben, die vierte zur Hälfte. Das Papier wurde gelocht, der dadurch entstandene Textverlust konnte rekonstruiert werden.
Von unbekannter Hand: Nummerierung des Briefes: „785“.
Anmerkungen zum Brief
Elisabeth Engels beantwortet einen nicht überlieferten Brief von Engels (E. Engels an Engels, vor dem 15.10.1866), geschrieben vor dem 15. Oktober 1866 („die Nachricht“).
Zitiervorschlag
Elisabeth Engels an Friedrich Engels in Manchester. Engelskirchen, Montag, 15. Oktober 1866. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0000186. Abgerufen am 18.04.2024.