| den 20 Oktbr. 68.
Lieber Mohr!
Vergiß nicht, Siehe Karl Marx: Die Verbindungen der Internationalen
Arbeiterassoziation mit den englischen Arbeiterorganisationen.
(MEGA2 I/21. S. 98–100 und
1363–1365.)
Schließen den Applegarth’schen Bericht zu schicken. Bezug auf einen nicht überlieferten Brief von Marx
(vermutlich Marx an W. Liebknecht, vor
10.10.1868).
Schließen Für das Übersandte
Dank.
Wenn möglich, sende ein Siehe Ferdinand Freiligrath: An Joseph Weydemeyer [Gedicht
in zwei Teilen]. In: Die Revolution, eine Zeitschrift in zwanglosen
Heften. New York 1852. H. 2. Siehe auch Erl. zu Marx an J.
Weber, 13.2.1860 (MEGA2 III/10. S. 873). Das
Gedicht Freiligraths war gegen die von Gottfried Kinkel in den USA
1851/1852 betriebene deutsche Anleihe gerichtet. Siehe dazu Karl Marx:
Freiligrath gegen Kinkel. (MEGA2 I/11. S.
215/216, 618/619 und 781–783.) Der Text des Gedichts „An Joseph
Weydemeyer“ siehe ebenda. S. 784–790.
Schließen vollständiges Exemplar des Freiligrath’schen
Briefs
an Kinkel. Ich halte die
Veröffentlichung für zeitgemäß.
Siehe Marx
an Engels, 24.10.1868: „Er will ‚vorläufig‘
… den S. gefälligst ‚vorläufig‘ anzugreifen.”
Schließen Betr.
Schweitzers folge ich Dir
vorläufig –
widerstrebend.
Mit den Hatzfeldtlern werden wir hier bald fertig sein; ich greife sie in Chemnitz an, wo sie ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben, Dank der Nachläßigkeit eines Freunds, der es versäumte, ihnen dort bei den Wahlen einen Riegel vorzuschieben, und dank unsrer bisherigen Unfähigkeit (aus Mangel an verfügbaren Kräften), sie wieder hinauszutreiben.
Überlege Dir nochmals, ob es nicht doch zweckmäßig wäre, dem Faucher auf die Finger zu klopfen? Nicht in einem besondren Artikel, aber z. E. in Form eines mir mitgetheilten Briefs an einen Freund, der Dich gebeten, etwas zu antworten. So ließe sich der Bursche, ohne daß Du Dir etwas vergäbest, in ein paar Worten abprügeln. Bedenke, daß Faucher noch immer bei vielen Leuten etwas gilt (wir sind ja „das Volk der Denker“) und daß die große Mähr hausirt wird, er habe Dich „widerlegt“.
Grüße an Euch Alle von uns Allen.
Apropos, da fällt mir noch ein: Schily, der mir dann und wann eine Französische Corresp. versprochen hat, schlägt mir als regelmäßigen Correspondenten Moses Heß vor, der sich gebessert habe. Ist das wahr? Und hättest Du gegen seine Mitarbeiterschaft etwas einzuwenden?
Und noch etwas: Ließe sich nicht
eine Blumenlese aus den Briefen Miquèl’s veröffentlichen? Diese Canaille ist gefährlich
und muß kaput gemacht werden. – Siehe
auch W. Liebknecht an Marx,
2.10.1868.
Schließen Hast Du den Brief an Stromeier
besorgt?
Vale.
Zeugenbeschreibung und Überlieferung
Dieser Brief wird hier erstmals veröffentlicht.
Zeugenbeschreibung
Der Brief besteht aus einem Blatt mittelstarkem, weißem Papier im Format 140 × 203 mm. Die erste Seite hat Liebknecht vollständig beschrieben, die zweite Seite ist leer. Schreibmaterial: schwarze Tinte.
Von unbekannter Hand (vermutlich von David Borisovič Rjazanov): die Datumsangabe „20 X 1868“ auf der ersten Seite oben rechts mit Blaustift.
Zitiervorschlag
Wilhelm Liebknecht an Karl Marx in London. Leipzig, Dienstag, 20. Oktober 1868. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0000797. Abgerufen am 23.04.2024.