London. 25 Sept. 1868.
Dear Fred,
By all means mach die Sache für Liebknecht so rasch als thunlich. Der Kerl thuts sonst doch selbst u., Du kannst dich drauf verlassen, schlecht. Gut schiene es mir, wenn Du auch hinwiesest auf das in dem Scheißpamphlet v. Bernhard Becker (der so scheußlich über uns schimpfte, als er noch „Präsident der Menschheit“) aus Deinem Pamphlet Gestohlenen Gestohlene u. nach bittrer Erfahrung Indossirten Indossirte. Das Pamphlet kannst Du gleich haben, wenn Du sofort an Strohn schreibst, der es mit nach Bradford nahm.
Die Zeit um diesen „Lassalleanismus“ „beginnungsweis“ zu kick, hat begonnen. Und man muß B. Beckers Scheißpamphlet durchaus nicht todtschweigen lassen.
Siehe W.
Liebknecht an Marx,
20.9.1868 ( „Send your
'Aufruf' in time.“) und ferner W.
Eichhoff an Marx,
27.9.1868 („Aus einer
gelegentlichen Mittheilung von Liebknecht ersehe
ich ...“), Marx
an Engels, 29.9.1868
(„Die einzige praktische Frage
...“).
Schließen Der „Aufruf“, wovon das feurige Wilhelmchen spricht, ist dieß: Ich (i.e. im Namen der
Intern. Assoc., als
deren Secret. for Germany) muß natürlich some general lines
an die deutschen Arbeiter richten,
seit sich deren Verhältniß zu uns in
Folge ihrer verschiednen Kongreßbeschlüsse geändert hat.
Doch ist keine Uebereilte Hast dabei nöthig. In allen diesen
Dingen „eile mit Weile“, u. unser Wilhelmchen
| hat bekanntlich während 6–7 Jahren keine „Eile“ gehabt
mit dem Ding.
Quand à
Schweitzer, so hatte ich eine Art
Ahnung, daß irgend ein Wendepunkt was looming somewhere.
Obgleich mein Marx
an J. B. v. Schweitzer,
13.10.1868.
Schließen Antwortschreiben an ihn
daher schon seit verschiednen Tagen fertig lag – (worin ich
ihn namentlich über den Unterschied zwischen den Bedingungen
einer Sektenbewegung u. wirklicher Klassenbewegung mit
schulmeisterlicher Reserve zurechtwies) – hielt ich das Zeug
doch zurück. Und ich werde ihm jezt erst antworten nachdem
diesem neuen
dieser neue
Versuch seines TradesUnionsBildungsCongresses zu
Berlin resultatweis vorliegt. Jedenfalls hat Schw. die
eine Erfahrung bei mir gemacht,
daß die Zeit der Beantwortung seiner Briefe stets im
umgekehrten Verhältniß zu ihrer „Gemüthswärme“ steht.
Wilhelm hat keinen nur noch one copy des 18. Brumaire.
Wie gings mit Vogt’s lectures in Schilleranstalt?
D
KMBlanqui war während des Brüßler Congresses fortwährend zugegen.
In einem Blue Book über die Krise v. 1857 fragt Cardwell, Chairman des Untersuchungscommittee, das widerlichste Waschweib unter der Peelitschen Altweiberclique, den Dixon (managing director einer zu Liverpool caput gegangnen Bank), ob die shareholders der Bank grossentheils aus Weibern, Pfaffen u. sonstigen Personen ohne Einsicht in das Bankwesen bestanden hätten? By no means, antwortet Dixon, sie waren meistens „mercantile men“, aber sezt er | höchst knowingly hinzu:
“The majority of them are people in business; mercantile men; but how far mercantile men can be considered competent to form an opinion on any other business than their own, is rather a question.” Ist das nicht hübsch?
À propos! Moore muß
mir Siehe
Marx
an Engels, 15.2.1869 u.
Erl.
Schließen aus seiner
Leihbibliothek Foster
„On Exchange“
schicken, da es nicht hier in der
Bibliothek. Ich schick es gleich zurück.
Zitiervorschlag
Karl Marx an Friedrich Engels in Manchester. London, Freitag, 25. September 1868. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0000757. Abgerufen am 28.01.2023.