| 65, Fenchurch Street, E.C.
London, 23 Juli 1867

Lieber Marx,

Hiermit erhalten Sie den Freiligrathschen Freundschaftswisch. Das non mi ricordo ist nicht übel für einen gedankenreichen, trotzdem aber gedächtnißarmen Dichter. Sie an den belletristischen Lausewenzel, der die „Biographie“ geschrieben hat, zu verweisen – für diese Handlung will ich lieber das bezeichnende Wort nicht aufsuchen.

Er mußte sich erbieten, den Kerl gradezu zu desavouiren – öffentlich. Aber die leidige Geldsammlung! Wenigstens wissen Sie nun sicher, daß Sie | diesen zarten Bänkelsänger, ohne Ihrem Namen zu schaden, fahren lassen können. Schlimmeres, als diese beruhigenden Zeilen, kann er Ihnen nicht anhängen.

Ich hoffe Sie nächsten Sonnabend zu sehen.

Der Ihrige
Borkheim.

Zeugenbeschreibung und Überlieferung

Dieser Brief wird hier erstmals veröffentlicht.

Absender

Zeugenbeschreibung

Der Brief besteht aus einem Bogen mittelstarkem, weißem Papier im Format 258 × 204 mm. Wasserzeichen: „Extra Superfine A C & S“. Aufdruck der Firma „Schröder & Schÿler & Co“ (siehe Borkheim an Marx, 8. Januar 1866) auf der ersten Seite oben links. Borkheim hat die erste Seite vollständig, die zweite zur Hälfte beschrieben, die übrigen zwei Seiten sind leer. Schreibmaterial: schwarze Tinte.

Anmerkungen zum Brief

Zur Beilage zum Brief siehe „den Freiligrathschen Freundschaftswisch“ und Erl.

 

Zitiervorschlag

Sigismund Ludwig Borkheim an Karl Marx in London. London, Dienstag, 23. Juli 1867. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0000303. Abgerufen am 28.03.2024.