| Engelsk. 20 August 67
Lieber Friedrich
Siehe unten
„Die
Adresse ist ...“ .
Schließen Ich muß Dir wol erst die gewünschte
Adresse schicken
bevor ich von Dir Nachricht erwarten darf obgleich ich gern
hörte Zur
Engels’ Reise nach dem Kontinent siehe Engels an Marx, 26.6.1867
und
Erl.
Schließen ob Du glücklich angekommen
bist
u. wie die Stimmung Anton und Gottfried
Ermen. Siehe E.
Engels an Engels,
17.6.1867 und Erl., H.
Engels an Engels, 3.7.1867
und ZB,
Beilagen.
Schließen der Herren
Ermen ist. Hier hat sich seid
Deiner Abreise auch manches zugetragen. Zuerst kam Albert von
Griesheim.
Schließen Alberth u. während
seiner Anwesenheit verschlimmerte es sich so mit Adolf von
Griesheim.
Schließen Adolfs Schlaflosigkeit
u. Kopfschmerz, daß wir ernstlich darauf bestanden er solle
nach Cöln gehn u. Dr. Fischer um Rath fragen. Dieser hat
dann gesagt es sei durchaus nöthig daß er 3 Wochen nach
Kissingen u. dann noch 3 Wochen nach Ostende ging, er wird
nun morgen dahin abreisen u. hat vorläufig die Pariser Reise
ganz daran gegeben. Ich erhielt in der vorigen
| Woche
einen Brief von Rudolf
Engels.
Schließen Rudolf worin er mir
schrieb Mathilde
Engels.
Schließen seine
Frau befinde sich nach
ihrer Ankunft in Barmen gar nicht wohl, ihre Verdauung sei
schlecht, sie habe viel Magenschmerzen u. ihre Nerven seien
angegriffen u. er frage hiermit an, ob er sie auf kurze Zeit
hierher bringen könne. Ich war natürlich damit einverstanden
u. seid 17. August 1867.
Schließen vorigen
Sammstag ist sie hier,
Rudolf reißte gestern wieder ab u. nahm Frl. Cramer wieder
mit. Mathilde nimmt nun Stahlbäder in Ründeroth u.
Stahlpillen hier.
Alberth
Griesheim ist noch immer der alte
gemüthliche Mensch, er sagte er fühle doch daß er nicht noch
einmal einen solchen
Feldzug mit Nächte unter freiem Himmel aus halten könne
sein Reumatismus habe sich
nach dem
| wieder gemeldet u. er kam von Wisbaden wo er
4 Wochen gewesen war, da jetzt in den neuen Landestheilen so
viele neue Landwehr Regimenter errichtet werden so hat er
sich für eine Stelle darin gemeldet u. wie er hier war bekam
er einen Brief worin ihm sein
Regimentskommandeur sagen
ließ, er solle sich jetzt ich glaube beim Kriegsministerium
melden u. er gebe ihm die Wahl ob er in Marburg, Eisenach,
Weimar, Gotha oder Meinungen leben wolle, er reißte darauf
gleich ab um mit Marie von
Griesheim.
Schließen seiner
Frau zu überlegen u.
wird dann diesen Herbst noch seine neue Stelle antreten, er
war sehr vergnügt über diese Sache.
Sonst sind wir Alle gesund, auch mein Husten hat sich bei dem warmen Wetter verloren.
| Die Adresse ist „J. M. Dahm in Walporzheim“, die Sorte Wein die Frau Wittw. Friedr. Engels in Barmen 1866 erhalten hat.
Am 31 August kommt Hedwig
Boelling.
Schließen Hedwig mit ihren Namentlich bekannt sind 7 Kinder von Hedwig und
Friedrich Wilhelm Boelling: Anna,
Elise, Klara,
Friedrich
Wilhelm, Helene,
Marie und Hedwig.
Das achte Kind (ein Mädchen) wurde etwa am 1. Juli
1867 geboren starb Ende August 1867 an der
Cholera. Siehe E.
Engels an Engels,
15.7.1867 und 12.9.1867
und Erläuterungen.
Schließen 8 Kinder hier her,
Mathilde reißt dann wieder ab. Hermann
Engels.
Schließen Hermann reißt diesen Abend
mit dem Baumeister Scheid nach Paris ab.
Nun leb wol für heute, Alle lassen Dich herzlich grüßen. Ich hoffe nun recht bald einen Brief von Dir zu erhalten. Von den Ermens haben sie hier nichts gehört.
Mit treuer LiebeDeine Mutter E.
Zeugenbeschreibung und Überlieferung
Dieser Brief wird hier erstmals veröffentlicht.
Zeugenbeschreibung
Der Standort der Originalhandschrift ist zur Zeit nicht bekannt. Die Veröffentlichung erfolgt nach einer Fotokopie: RGASPI, Sign. f. 9, op. 1, d. 6/22. Fotosign. 792a-b.
Soweit aus der Fotokopie zu ersehen ist, besteht der Brief aus einem Bogen. Elisabeth Engels hat die ersten drei Seiten vollständig, die vierte Seite zu drei Vierteln beschrieben.
Zitiervorschlag
Elisabeth Engels an Friedrich Engels in Manchester. Engelskirchen, Dienstag, 20. August 1867. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0000324. Abgerufen am 28.03.2024.