| Funchal 26/1 68

Lieber Freund!

Deine beiden Briefe habe ich erhalten; den über Barmen gesandten nach langer Reise; herzlichen Dank!

Heute wollte ich Dir umständlich schreiben – aber der Steamer bleibt nur wenig Stunden in der Bucht und ein Hausgenosse, der auch tuberculose trieb und gestern Abend noch munter Thee trank, ist eben schleunigst gestorben. Da ist im Hotel Alles etwas verstört. Ich schicke Dir so nur den Artikel für die Danziger Zeitung. Du erzeigst mir einen Gefallen wenn du mir zwei oder drei Exemplare des Abdrucks  D. h. als Drucksache.
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unter Kreuzband
zuschickst. Kreuzbandsendungen kommen meist ganz gut über – so hoffe ich auch Notizen über Dich zu erhalten. Es ist wahr, Du hast verfluchtes Pech! Ich bin sehr gespannt zu hören was das Theater in der Noth anfängt. Nur Muth behalten! Es wurde ja immer noch wieder besser! Grüße den Deinen!

Treu
Dein
Sbl

Gesundheit leidlich – vielleicht Stillstand der Krankheit – Besserung noch nicht.

Zeugenbeschreibung und Überlieferung

Zeugenbeschreibung

Von unbekannter Hand: Vermerke auf der ersten Seite oben: „An Carl Anders Regisseur am Stadttheater Danzig“ und „Siebel“.

 

Zitiervorschlag

Carl Siebel an Carl Anders, 26. Januar 1868. In: Marx-Engels-Gesamtausgabe digital. Hg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://megadigital.bbaw.de/briefe/detail.xql?id=M0004869. Abgerufen am 18.04.2024.